My friends

 

Wir arbeiten in Gemeinden am Stadtrand von Cochabamba, Bolivien. Cochabamba ist eine sehr schnell wachsende Stadt und die neu ankommenden Menschen lassen sich in legalen oder aber auch illegalen Vierteln am Stadtrand nieder.

 

Den „slumähnlichen“ Häusern fehlt es an grundlegender Ausstattung, wie beispielsweise Wasser-und Abwasserleitungen, sowie Elektrizität. Im Laufe der Zeit hat sich ein Teil der Infrastruktur verbessert, weil sich die Viertel weiterentwickelt haben und das staatliche System zu funktionieren begonnen hat. Aber die sozialen Probleme bleiben nur allzu oft bestehen.​ Die Menschen, die in diesen Gemeinden leben, stammen aus sehr armen Verhältnissen und sind in die Stadt gezogen um dort Arbeit zu finden. Viele der Erwachsenen sind Analphabeten und arbeiten lange Schichten in schlechtbezahlten Jobs, wodurch sie sehr häufig für längere Zeit unterwegs und
von ihrer Familie und ihren Kindern getrennt sind.

Aus diesem Grund, mangelt es den Kindern an Aufmerksamkeit und an guten Vorbildern. Ihre Familien sind nicht dazu in der Lage, sie in ihrer Ausbildung zu unterstützen. Nicht selten müssen die Kinder und Jugendlichen selber arbeiten um ihre Familien zu unterstützen. Viele werden von ihren Eltern alleine gelassen, sodass sie für sich selbst sorgen und sich oftmals auch um ihre jüngeren Geschwister kümmern müssen. In extremen Fällen reden wir über 5-Jährige, die 3-Jährige beaufsichtigen – und das für acht Stunden am Stück, jeden Tag!

Diese Kinder haben ein höheres Risiko Opfer physischer, psychischer oder sexueller Gewalt und Menschenhandel zu werden. Ihnen mangelt es an Unterstützung um der Armutsfalle zu entkommen.
Deshalb sind die primären Ziele all unserer Projekte:

  • Den Kindern eine sichere Umgebung, zumindest für einen Teil des Tages, zu bieten;
  • Den Kindern einen Teil ihrer Verantwortung zu nehmen, damit sie wieder Kinder sein können;
  • Den Kindern Werte, die im Mittelpunkt einer jeden gesunden Gesellschaft stehen, zu lehren
    und vorzuleben.

Was machen wir?

Wir arbeiten in Zentren, die uns von den lokalen Gemeinden zur Verfügung gestellt werden und nehmen an deren Gemeindetreffen teil. Dadurch erfahren wir mehr über die Bedürfnisse der Eltern und haben die Gelegenheit ihnen zu erklären, warum es wichtig ist, dass ihre Kinder an unseren Aktivitäten teilnehmen. Seit Anfang 2015 führen wir unsere Projekte an zwei Standorten durch. Dadurch schaffen wir es, über 200 Kinder und Jugendliche aus ca. 100 Familien zu unterstützen.

Wir statten die Klassenzimmer aus und stellen den Kindern die wichtigsten Lernmaterialien zur Verfügung. Zudem versorgen wir jedes Kind, täglich, mit einem gesunden Snack und Trinkwasser, das die meisten in ihrem Zuhause nicht zur Verfügung haben.

An jedem unserer Standorte arbeitet täglich ein Team aus vier bis acht Pädagogen und Freiwilligen mit einer Gruppe von bis zu 40 Kindern und Jugendlichen, die zwischen 2 und 17 Jahre alt sind. Obwohl es einige Regeln gibt – die die Kinder selbst aufgestellt haben – und der Tag eine gewisse Struktur hat, ist dies keineswegs eine gewöhnliche Schulumgebung! Die Kinder nehmen freiwillig teil und kommen, weil es ihnen Spaß macht und sie gut behandelt werden.

Jeden Tag bieten wir ein Programm verschiedener Aktivitäten an, die sowohl bilden, als auch Spaß machen sollen. Das Programm muss flexibel sein, da viele Kinder andere außerschulische Aktivitäten und Verpflichtungen haben. Deshalb, wissen wir nie genau wer auftauchen wird oder welche spezielle Unterstützung an de, jeweiligen Tagbenötigt wird.

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